Glyphosat-Grenzwert jetzt "bloss" noch 10 Mikrogramm/Liter in Gewässern?
Vor einem Jahr wollte das schweizerische Bundesamt für Umweltschutz (BAFU) den Grenzwert für das Herbizid Glyphosat in Oberflächengewässern noch um den Faktor 3600 von 0,1 Mikrogramm pro Liter Wasser auf 360 Mikrogramm erhöhen. Jetzt sollen es "bloss" noch 10 Mikrogramm sein.
Für Pingwin Planet ist die Erhöhung um den Faktor 100 immer noch zu viel - Glyphosat gehört nicht in die Umwelt: Gemäss der internationalen Agentur für Krebsforschung der Weltgesundheitsorganisation (IARC) ist Glyphosat «wahrscheinlich krebserregend» - auch wenn die wesentlich Industrie freundlichere Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) die weitere Zulassung von Glyphosat empfiehlt. Bei Verdacht auf krebserregende Eigenschaften eines Stoffes muss aus Sicht von Pingwin Planet dessen Unbedenklichkeit nachgewiesen werden. Neuere Studien stützen aber im Gegenteil den Verdacht, dass sich Glyphosat erheblich auf die Gesundheit von Mensch und Tier auswirkt, u.a. in Form von Missbildungen bei Ferkeln. Ein Kniefall vor der Pestizidindustrie ist entsprechend nicht angezeigt.