Wurmkomposter – aus organischen Abfällen wird wertvoller Humus

In der Schweiz fallen pro Person jährlich mehrere hundert Kilogramm Haushaltabfälle an. Dabei werden unsere Abfalleimer durchschnittlich zu einem Drittel mit organischen Grünabfällen gefüllt, welche eigentlich auf einfache Art kompostierbar wären und in fruchtbare Erde umgewandelt werden könnten.

Mit der Kompostierung schliessen Sie einen natürlichen Kreislauf. Sie können damit aber nicht nur wertvolle Nährstoffe erhalten, sondern auch die Menge der Abfallsäcke und deren Transport reduzieren und somit den CO2-Ausstoss verringern und Energie einsparen, was letztlich sowohl in ökologischer als auch ökonomischer Hinsicht allen zugute kommt.

Recycling der Grünabfälle auf Ihrem Balkon

Um wertvolle Komposterde zur Düngung Ihrer Topfpflanzen herzustellen, braucht es keinen Garten – eine Wurmfarm bietet alles, was Sie benötigen. Sie ist geruchlos und einfach zu handhaben. Kompostwürmer (Eisenia foetida), welche auf die Zersetzung von vermodertem organischem Material spezialisiert sind, helfen dabei, denn die fleissigen Tierchen verwandeln organische Küchenabfälle in wertvollen Humus und Flüssigdünger für alle Pflanzenarten, was den Kauf von Mineraldünger und anderen Produkten überflüssig macht. Die Pflanzen auf Balkon und Fenstersims werden in voller Blütenpracht erstrahlen.

Im Fachhandel sind verschiedene Produkte inklusive der Wurmfamilie zum Start des Systems erhältlich. Pingwin Planet hat für Sie den patentierten und bewährten Etagen-Wurmkomposter „Can-O-Worms“ von „Wiggly Wigglers“ während zwei Jahren einem Test unterzogen. Das aus 100 % Recycling-Kunststoff  hergestellte System hat uns überzeugt und wird Ihnen bei richtiger Handhabung die Investition um ein Mehrfaches zurückzahlen. Der Etagen-Wurmkomposter ist äusserst bedienungsfreundlich, platzsparend, sauber und geruchlos, unzugänglich für Ungeziefer und in jedem Haushalt einsetzbar. Er kann in Abstellkammern, Kellern, Garagen oder auch auf dem Balkon platziert werden (Masse: Höhe x Breite mit Handgriffen 72 cm x 58 cm).

Die Würmer arbeiten unermüdlich für Sie

Dank des grossen Hungers der Würmer fällt der nährstoffhaltige Wurmhumus regelmässig in kleinen Mengen an und eine Ernte ist in relativ kurzen Abständen möglich. Dazu kann immer die unterste Etage herausgenommen, geleert und wieder obenauf gesetzt werden. Die Kompostwürmer fressen sich dauernd nach oben und verwerten dabei beachtliche Mengen Bio-Abfälle. Da die Würmer jeweils zu den frischen Abfällen wandern, sobald sie das Material in einer Ebene völlig zersetzt haben, ist die unterste Ebene bei Entnahme fast wurmfrei. Aus dem Auffangbehälter kann zusätzlich die Sickerflüssigkeit entnommen und als hochwertiger Flüssigdünger verwendet werden. Die Umwandlung der Abfälle in Naturdünger für Ihre Balkonpflanzen kann gut mitverfolgt werden und ist ein schönes Beispiel für Bio-Recycling.

Kompostierbar sind alle Arten von Rüstabfällen, wie Kartoffel- und Eierschalen (gemahlen), Gemüse- und Obstresten, (Eier)Karton (Würme lieben diese Fasern!), Kaffee- und Teesatz, Pferde- und Kuhmist, Blumen- und Pflanzenreste, wobei grundsätzlich Bioprodukte von Vorteil sind, da sie nicht mit Fungiziden, und Pestiziden behandelt worden sind. Wie wir Menschen, haben auch die Würmer gerne Abwechslung auf ihrem Speiseplan. Finden Sie selbst heraus, was sie gerne mögen. Falls Speisen nicht gegessen werden, vermeiden Sie diese in Zukunft – die Würmer werden es Ihnen danken.

Aus hygienischen Gründen sollte es vermieden werden, gekochte Speisereste, Fleisch, Fisch, Katzen- und Hundekot in die Wurmfarm einzubringen. Vermieden werden sollten weiter Zitrusfrüchte (zu hoher Säuregehalt, davon wird den Würmern übel), Pflanzensamen und alle nicht-organischen Stoffe.

Da Würmer keine Zähne haben, muss ihre Nahrung feucht und durch Bakterien und Pilze bereits etwas verrottet sein, damit sie sie aufnehmen können. Hilfreich ist darum eine feucht-nasse Jute-, Hanf- oder Filzmatte (wird mit der Zeit auch abgebaut), die den gesamten Kisteninhalt abdeckt; sie verhindert ein oberflächliches Austrocknen der frischen Pflanzenreste.

Vielfältige Fauna im Wurmkomposter

Die Lebensgemeinschaft in einem Wurmkomposter entspricht etwa der eines Komposthaufens. Dazu gehören Bakterien, Pilze sowie weitere Organismen, die organisches Material abbauen, wie etwa verschiedene Einzeller, Springschwänze, einige Bodenmilbenarten, kleine weisse Ringelwürmer aus der Familie der Enchyträen und Kompostwürmer. Der Wurmkomposterinhalt muss ständig feucht gehalten werden, da sämtliche Kompostbewohner auf ausreichende Feuchtigkeit angewiesen sind oder sich – im Falle der Mikroorganismen – nur in einem Wasserfilm fortbewegen können. Die optimale Arbeitstemperatur liegt bei 20 °C, was in etwa der Raumtemperatur in Wohnungen entspricht. Bei dieser Temperatur sind die Kompostbewohner am aktivsten. Temperaturen unter -5 °C oder über 30 °C sind auf Dauer tödlich für die Organismen.

Weitere Informationen zum Wurmkomposter und zu alternativen Kompostiermethoden: